kirisk.de:: Mein Leben
:: : Prolog
|
Kleines Lied
Lüg mich bitte nicht an nicht über was Großes, nicht über was andres lieber hör ich das Vernichtendste als dass du lügst denn das ist noch vernichtender Lüg nicht über Liebe über was du fühlst, oder was du fühlen möchtest lieber würde ich traurig als dass du lügst denn das ist noch viel trauriger Lüg mich nicht an über Gefahr denn ich fühl doch deine Angst und was ich wahrnehme ist wahr oder ich kenne dich nicht und das ist noch gefährlicher Lüg mich bitte nicht an über Krankheit lieber seh ich in die Tiefe als dass ich mich verlier in einer deiner netten Ausreden denn dadurch verlier ich mich noch tiefer Lüg mich nicht an über Sterben weil, so lang es uns noch gibt find ich das Zugangslose nicht mitzuteilen, was du denkst schlimmer und so viel toter Judith Herzberg Übersetzung T. Woitkewitsch Zu Hause ist wo anders. 10 Jahre Kinderheim. 10 Jahre Missbrauch und Misshandlung. Und der Weg zurück ins Leben. Diese Seite beschreibt ein Stück meines Lebens. 10 Jahre im : Gerhardinger Haus Kempten. Offen. Direkt. Ungeschönt. Als ich meine Geschichte aufgeschrieben habe, war von einer Website noch lange keine Rede. Ich habe meine Vergangenheit aufgeschrieben, damit ich vergessen anfangen konnte. Am Anfang waren es nur wenige Worte. Mühsam zusammen getragen. Langsam bildeten sich Sätze. Erst nur ein paar. Dann wurden es mehr. Und mehr. Und plötzlich war es wie ein Mitschreiben in einem Film. Ich sah die Bilder, hörte die Stimmen, nahm den Geruch wahr, die Stimmung. Ich war in die Vergangenheit abgetaucht und mußte sie erleben. Nochmal. Alles. Ich wollte sie los werden. Ich mußte sie los werden. Ich habe sie ausgespuckt, herausgewürgt, herausgeschrien. Und irgendwann habe ich gemerkt, daß sie immer ein Teil von mir sein wird. Ob ich will - oder nicht. Die Vergangenheit ist immer ein Teil von uns. Die Frage ist, ob wir es schaffen, ihr zu entrinnen. Die Frage ist, ob es uns gelingt, uns von ihrer Macht zu befreien. Lebe jeden Tag wie ein Leben für sich. Durch meine Website ist etwas wunderbares geschehen. Hier habe ich meinen kleinen Bruder kennen gelernt. Er war mutig genug, in mein Gästebuch zu schreiben. Wir haben angefangen zu mailen. Zu chatten. Anfangs war Benjamin sehr mißtrauisch. Er fragte viel. Und ich wußte, daß ich ihn nichts fragen durfte, daß er zu erzählen anfangen würde, wenn er es für richtig hielt. Und ich bewundere jeden Tag seinen Mut, mir von seiner Vergangenheit zu erzählen, seine Kraft, Worte auszusprechen, die so weh tun. Anfangs konnte ich meine Gefühle nicht einsortieren. Ich habe gelernt, daß ich einen Menschen lieben kann, den ich noch nie gesehen habe. Von dem ich nur einen Teil weiß und doch so viel mehr, als von den meisten anderen Menschen, die mir wichtig sind. Es entstand ein Gefühl von Vertrautheit und Nähe. Mit ihm zu lachen und zu weinen, mit ihm zu reden und zu schweigen, mit ihm einfach zusammen sein. Ich bin sehr glücklich, daß er in meinem Herzen zu Hause ist. Ich liebe meinen kleinen Bruder, mein Engelchen. Als Alex sich das Leben nahm, hatte Benjamin keine Kraft mehr zum Kämpfen. Über neunzehn Jahre ist mein kleiner Bruder nun tot. Und jeden Tag vermisse ich ihn mehr und mehr. Was übrig bleibt.. ist manchmal nur ein stummer Blick.. eine Leere, die nicht mehr gefüllt wird.. Hebben en Houen
Door een toeval kwam jij in mijn leven. En uit berekening bleef je bij mij. Jij hebt mij warmte en aandacht gegeven. En jouw huilbuien kreeg ik erbij. Ik zeg je niet wat jij voor mij betekent. Omdat er domweg geen woorden voor zijn. Ik ben door eenzaamheid aan je geketend. Het kietelt, het schrijnt, het doet pijn. Hou van mij (Rob Chrispijn) Berlin im Januar 2024 |